- newtonsche Flüssigkeiten
- newtonsche Flüssigkeiten['njuːtn-; nach I. Newton], Flüssigkeiten (Fluide), deren dynamische Viskosität η vom Spannungs- oder Deformationszustand unabhängig ist (linear-reinviskose Flüssigkeiten), d. h. deren durch die newtonsche Gleichung τ = η · D definierter Fließwiderstand bei gegebener Temperatur eine Stoffkonstante ist. Strömungen newtonscher Flüssigkeiten (z. B. niedermolekulare reine Flüssigkeiten oder Lösungen) erfüllen folgende Bedingungen: 1) Schubspannung τ und Geschwindigkeitsgefälle D (mitunter wird auch γ für die Schergeschwindigkeit verwendet) sind direkt proportional; 2) in der Laminarströmung sind die Normalspannungen in der Richtung der Strömung und in den dazu senkrechten Richtungen gleich groß; 3) bei zeitlich veränderlicher Schubspannung muss die elastische Verformung der Flüssigkeit so klein sein, dass sie das Geschwindigkeitsgefälle nicht beeinflusst. Flüssigkeiten mit anderem Verhalten heißen nichtnewtonsche Flüssigkeiten. (Fließen)
Universal-Lexikon. 2012.